Gedicht zum Stück Märchenland und Prinzenrolle

Märchenland und Prinzenrolle

Dieses Mal ging´s nicht um Drachen, den Teufel oder gar um Frau Holle,
aber selbstverständlich ums Märchenland und auch die Prinzenrolle.

Die Suche nach einem Prinzen kann beschwerlich sein und lange dauern,
für ein verschlafenes und unerfahrenes Dornröschen in den königlichen Mauern.

Deshalb sind dabei sowohl viel Phantasie als auch Geld und Geduld angesagt:
Und so haben es die Prinzessinnen, die schöne Müllers Tochter und Rotkäppchen gewagt,

im Schönheitssalon der feinen Damen und des gesellschaftlichen Adels ihm Ratschläge zu geben
für ein zukünftiges fröhliches, unbeschwertes, möglichst nicht langweiliges Eheleben.

Die Erklärungen konnten natürlich zu Verwirrungen und Erstaunen bei Dornröschen führen,
hat doch jeder der beschriebenen Prinzen besondere Eigenarten und bestimmte Allüren.

Es galt dabei Sehnsüchte, Wehmut, Freude, Sorgen und Begeisterung zu erklären,
denn jede von ihnen musste sich bereits in ihrem Schicksal und anders Empfundenen bewähren.

Hohe Hürden gab es somit jedes Mal in Angriff zu nehmen und zu überwinden,
um den richtigen Prinzen in Wald, im Turm oder aber in der Bar zum roten Hut zu finden.

Es konnte dabei passieren, dass sogar der Wolf versuchen wollte, einige in die Irre zu leiten,
um damit sein Revier, seine Macht und seine Bauchtanzgruppe (aus Marokko) auszuweiten.

Er wurde aber zahm und ließ sich deshalb bei Rotkäppchen und den anderen nieder,
und schaut jetzt manchmal den tanzenden Prinzessinnen auf ihr schönes, rotes Mieder.

Dornröschen hat von ihrem fremden Prinzen nach neuen Monaten Nachwuchs zu erwarten,
den führt sie mit den Prinzessinnen und anderen Gästen gern in den großen Garten.

Dort sucht sie nach einem neuen Prinzen in der Garde der Gärtner und anderen Gäste,
es gilt jetzt zu erraten, wer könnte denn wohl werden in ihrer Gunst der Nächste?

Die Mutter sitzt manches Mal mit dem Vater im Salon und schaut auf die 13 Teller,
und denkt dabei an die Feen und die eine Böse, die dann verschwand für immer im Keller.

Denn alle wollen doch bald fröhlich feiern am Girlsday mit der Hexe im Menschenland,
wo schon manches Märchenwesen hat gefunden sein großes Glück mit viel Verstand.

Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute und weinen, lachen und lieben
erfreuen sich an gutem Essen, Wein, schöner Kleidung und an Musik von früh bis abends um sieben!

Hin und wieder machen sie sich die Bühne eines Theaters, eines Saales oder einer Kirche zu eigen,
um ihr Erlebtes, ihre Freude, ihre Welt mit allem Schwierigem und Schönen anderen Menschen zu zeigen!

Undine de Veer
Undine de Veer